Zimmerer Meister zeigt Schüler wie man zwei Holzteile vertikal miteinander verbindet.
Handwerkskammer Konstanz / Inka Reiter

Wie wird man Meister?FAQ: Meisterkurs

Der Meisterbrief genießt größtes Vertrauen bei Kunden und Verbrauchern. Er ist das Gütesiegel im Handwerk und wird nicht nur hierzulande, sondern auch international als Erfolgsmodell in Sachen nachhaltiger Betriebsführung und guter Ausbildung geschätzt.

Mit der im Jahr 2020 eingeführten Meisterprämie hat der Meistertitel noch finanziellen Rückenwind bekommen.

Sie wollen mehr zum Ablauf des Meisterkurses wissen?

Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den Meisterkurs

Ob ein Meistertitel oder eine vergleichbare Qualifikation für ein individuelles Gründungsvorhaben benötigt wird, hängt von dem geplanten Leistungsangebot ab. Bevor Sie mit der Umsetzung der Geschäftsidee beginnen, sollten Sie diese Frage in jedem Fall geklärt haben. Nehmen Sie dafür einfach Kontakt zum Starter-Center der Handwerkskammer Konstanz auf.
Die Meisterprüfung baut auf der beruflichen Ausbildung auf. Die Aufstiegsfortbildung ist modular in vier Teilen aufgebaut. Die Inhalte der Vorbereitungskurse für den ersten Teil (Fachpraxis) und zweiten Teil (Fachtheorie) orientieren sich an den Anforderungen der jeweiligen gewerbespezifischen Meisterprüfungsteile. Diese sind in den Meisterprüfungsverordnungen für die einzelnen Handwerke festgelegt. Der dritte Teil besteht aus Betriebswirtschaft und Recht, im vierten Teil wird Berufs- und Arbeitspädagogik gelehrt.
Jede Meisterschule besteht aus vier Teilen (Modulen). Teile I und II sind die Fachtheorie und Fachpraxis, ganz speziell für Ihr Gewerk. Teile III und IV sind gewerksübergreifend. Teil III behandelt die Betriebsführung, Teil IV ist der Ausbilderschein.
Um den Meisterbrief zu erhalten, müssen Sie alle vier Teile bestehen. In welcher Reihenfolge man diese abhandelt ist jedem selbst überlassen. Wir empfehlen, aber vor dem Besuch der fachlichen Teile I (Fachpraxis) und II (Fachtheorie), die Teile III (Betriebswirtschaft und Recht) und IV (Berufs- und Arbeitspädagogik) zu absolvieren.
Bei uns können Sie die Teile III und IV der Meisterschule an unseren Bildungsstandorten in Singen, Rottweil und Waldshut in Vollzeit oder berufsbegleitend besuchen.
In der Ausbildereignungsverordnung sind die berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse festgehalten, die potentielle Ausbilder/innen erfüllen müssen.
Im Berufsbildungsgesetz (§ 28 Abs.1 S.2 BBiG) ist festgelegt, dass in Deutschland nur ausbilden darf, wer dafür persönlich und fachlich geeignet ist. Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung zu sichern.
Dabei gibt die Ausbildereignungsverordnung vor, worum es sich genau bei den geforderten berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnissen handelt und wie ein Nachweis über diese Kenntnisse erbracht werden kann.
Die Verordnung war für mehrere Jahre außer Kraft gesetzt, um die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen wieder zu erhöhen. Mittlerweile wurde die AEVO jedoch überarbeitet und ist seit dem 1. August 2009 in neuer Form gültig.
Ja! Der Ausbilderschein ist Teil IV der Meisterschule und muss laut Gesetzgeber absolviert werden.
Nein, die Wartezeit hat sowohl der Gesetzgeber als auch die EU in den vergangenen Jahren aufgehoben. Allerdings muss der Schritt zur Anmeldung gut überlegt sein, da in der Meistervorbereitung ausreichende fachliche, kaufmännische aber auch persönliche Anforderungen erfüllt sein müssen. Mangelnde Berufserfahrung kann gerade in den Teilen I und II immer wieder zu schwierigen Lernverläufen führen. Zudem empfehlen wir dringend den Mathematik-Meistervorbereitungskurs, welchen wir allen Teilnehmenden berufsbegleitend anbieten.

Es ist möglich, über das Aufstiegs-BAföG bei Vollzeitkursen zusätzlich Unterhalt zu beantragen. Hierbei handelt es sich um einen Vollzuschuss, d.h. eine monatliche Zahlung, welche anhand der individuellen Lebenssituation von Ihrem Landratsamt berechnet wird.

In bestimmten Fällen kann die Bezahlung der Meisterkurse auch in Raten erfolgen. Wenden Sie sich hierfür an Stefanie Ende, Tel. 07731 83277-589, stefanie.ende@hwk-konstanz.de, persönlich täglich 9 bis 13:00 Uhr, sonst jederzeit per E-Mail.

Teilnehmende unserer Meisterkurse haben übrigens die Möglichkeit, Software zu vergünstigten Preisen zu erwerben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website unseres Partners Cobra.

 Weitere Informationen zu den Prüfungsgebühren

 Weitere Informationen zum Aufstiegs-BAföG

Wir haben keine klassischen Schulferien. Allerdings machen wir im August in den Handwerkerferien sowie über Weihnachten / Neujahr eine Pause. Bei einer Förderung verlangt das Amt für Aufstiegsförderung eine Anwesenheit von mindestens 70 %. Dies wird auch über das Amt kontrolliert.
Wenn Sie während des Kurses an einer unserer drei Bildungsakademien in Rottweil, Singen oder Waldshut eine Unterkunft benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei uns per Mail stefanie.ende@hwk-konstanz.de,  gerne senden wir Ihnen einen Link zur Unterkunftssuche zu.
Seit Anfang 2020 gibt es die Fortbildungsbezeichnung Bachelor Professional. Die Bezeichnung ergänzt den Meistertitel. Bachelor Professional – diese Abschlussbezeichnung hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2020 eingeführt. Im Handwerk können sich Meister jetzt zusätzlich auch mit dem Titel Bachelor Professional schmücken.
Alle Zeugnissen ab dem 01.01.2020  haben diesen Zusatz und somit ist der Meisterabsolvent Meister und Bachelor Professional. Er darf also beide Titel nutzen.
Die Antwort des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Den Titel können alle Personen führen, die eine Meisterprüfung im Handwerk bestanden haben.“ Weitere Voraussetzungen seien nicht zu erfüllen. Auch ein neues Zeugnis ist nicht notwendig.

Wer jedoch den Zusatz möchte, kann eine Zweitschrift seiner Unterlagen anfordern. 
Laut ZDH kann jede Person selbst bestimmen, welchen Titel sie im Geschäftsverkehr nutzen möchte. Das bedeutet für Meister: Sie können wahlweise ihren Meistertitel oder den Bachelor Professional nennen, aber sie können auch beide Titel verwenden. Beide Titel sind gleichwertig. Es gibt kein Rangverhältnis zwischen den Titeln.
 

 Zu den wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Meisterprüfung



Die Meisterschule der Bildungsakademie: Unser Plus

+ Als Unternehmen der Handwerkskammer Konstanz und als zertifizierter Bildungsträger nach AZAV sowie ISO 9001 bieten wir Ihnen eine qualitativ hochwertige Ausbildung.

+ Unsere berufsbegleitenden Lehrgänge ermöglichen Ihnen eine zeitlich flexible Ausbildung parallel zur Berufstätigkeit und mit der Familie vereinbar.

+ Unsere praxisbezogene Ausbildung erleichtert Ihnen das Lernen und bereitet Sie optimal auf Ihre künftige berufliche Tätigkeiten vor.

+ Unsere festangestellten oder freiberuflich tätigen Lehrmeister und Dozenten sind Praktiker. So ist gewährleistet, dass aus der Praxis für die Praxis unterrichtet wird.

+ Wir arbeiten bei den Teilen I und II in kleineren Gruppen, sodass auf jeden Einzelnen eingegangen werden kann.

+ Wir konzentrieren uns auf die Lernbereiche, die für Ihre zukünftige Tätigkeit wichtig sind.

+ Wir lassen Sie nicht allein – unser Betreuungsangebot endet nicht mit der Ausbildung. Gerne beraten wir Sie bei Bedarf auch bei Ihrem Start in die Selbständigkeit.

+ Für Ihren individuellen Berufsweg bieten wir verschiedene weiterführende Seminare an.

+ Wir bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ihre Ansprechpartnerin

Portrait von Stefanie Ende HWK KN / Inka Reiter

Stefanie Ende

Bildungsakademie Singen
Meisterschulen

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stefanie.ende--at--hwk-konstanz.de


Servicezeiten: 08:00 - 13:00 Uhr



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Bildungsakademie Singen

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Christoph Nadler @ Aufwind Gmbh



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