Volle Power: Dominik Anthöfer, Ausbilder im Bereich Sanitär-Heizung-Klima in der Bildungsakademie Singen mit dem neu beschafften Blockheizkraftwerk.
Bildungsakademie Singen
Volle Power: Dominik Anthöfer, Ausbilder im Bereich Sanitär-Heizung-Klima in der Bildungsakademie Singen mit dem neu beschafften Blockheizkraftwerk.

Bildungsakademien investieren in digitale Zukunft der Aus- und Weiterbildung

Handwerkskammer Konstanz erhält hierfür hohe Zuschüsse von Bund und Land

Rund 1,6 Millionen Euro haben die drei Bildungsakademien der Handwerkskammer in Singen, Waldshut und Rottweil aus einem Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums für den digitalen Ausbau erhalten.

„Die Zuschüsse fließen bei uns direkt in die Modernisierung der Werkstätten, damit die Fachkräfte von morgen in der Lage sind, neben ihren handwerklichen Grundfertigkeiten auch neuste Technologien einzusetzen“ sagt Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz.

Beschafft werden sollen beispielsweise neue Bearbeitungszentren in der Feinwerkmechanik sowie Trainingspakete für Windkraftanlagen und Gefahrenmeldeanlagen. Auch die intelligente Vernetzung von Elektroinstallationen im Gebäude mit einem Bussystem – Stichwort Smarthome – soll weiter ausgebaut werden. In Rottweil freut man sich über ein neues CNC-Bohrzentrum für die Schreiner. Ein neues Blockheizkraftwerk wird bereits in die Ausbildung im Bereich Sanitär-Heizung-Klima in der Bildungsakademie Singen eingebunden.

Doch beim Ausbau der Ausstattung soll es nicht bleiben. „Der modernste Maschinenpark und die neuste Software bringt nichts, wenn sie niemand bedienen kann und die wesentlichen Lehrinhalte nicht zielführend vermittelt werden“, so Hiltner. Daher sei die Handwerkskammer einem weiteren Förderaufruf für berufliche Weiterbildungszentren gefolgt, den das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg ausgeschrieben hat.

Inhalt ist hier der methodisch-didaktisch sinnvolle Einsatz der digitalen und vernetzten Ausstattungsgegenstände im Unterricht. Damit verbunden sind auch neue Blended-Learning-Konzepte, also kombinierte Lernmöglichkeiten über Präsenzzeiten und E-Learning Module. Wissenschaftlich begleitet wird die Handwerkskammer dabei vom Steinbeis-Transfer-Institut Internationale Bildung der Steinbeis-Hochschule Berlin.

„Wir wollen einfach die Qualität in unseren Bildungsakademien weiter steigern und unseren Kursteilnehmern und Auszubildenden aktuelles Wissen so vermitteln, dass es auch nachhaltig hängen bleibt. Dafür muss man natürlich erst einmal wissen, wie der aktuelle Stand im Unterricht ist“, so Hiltner. Aus diesem Grund habe die Handwerkskammer im Vorfeld bereits über das Institut wissenschaftlich analysieren lassen, wo Handlungsbedarf in der überbetrieblichen Ausbildung und der Meistervorbereitung der Bildungsakademien besteht. „Unsere Onlineplattformen können noch weiter optimiert, digitale Medien noch stärker in den Unterricht eingebaut und Vernetzungen im Team der Lehrkräfte weiter verstärkt werden. Das alles werden wir nun dank der Förderzusage weiter forcieren können“, freut sich Hiltner.