Zwei junge Bauarbeiter mit einem Tablet auf der Baustelle
Kzenon_adobestock.com

Bildungsakademie RottweilKI im Bauwesen

Bauleitercoach Klaus Rommel
Klaus Rommel

Bauingenieur, Zimmerer und KI-Praxisexperte fürs Bauwesen, Klaus Rommel, hält in der Bildungsakademie Rottweil ein Grundlagenseminar zum Thema „KI-Technologien im Bauwesen“.

Im Interview verrät er, was Betriebe erwarten können und für wen der Workshop interessant ist.

Herr Rommel, welches Wissen nehmen Teilnehmende von Ihrem Ein-Tages-Seminar mit nach Hause?

Künstliche Intelligenz (KI) bietet innovative Lösungen, um Prozesse effizienter zu gestalten und Ressourcen gezielt einzusetzen. In unserem Seminar lernen Teilnehmende, wie sie KI-Chatbots sinnvoll in den Arbeitsalltag integrieren und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil generieren. Dabei stehen die
vier Punkte „effizient bauen mit KI“, „strukturierte Prozesse und Kommunikation“, „Routineaufgaben automatisieren“ und „nachhaltiger KIEinsatz“ auf dem Tagesplan.

Für wen ist das Grundlagenseminar interessant?

Im Endeffekt für Führungspersonen aus dem Baugewerbe: Meister, Architekten, Bauingenieure, Fachplaner und Bauleiter. Aber auch für jeden, der im Büro mit  Schriftverkehr zu tun hat. Ich komme selbst aus dem Baugewerbe und bin Anwender, kein IT-ler. So ist das Seminar auch aufgebaut.

Wenn sich ein Betrieb für den Einsatz von KI entscheidet, welche Kosten kommen auf ihn zu?

Die Pro-Lizenz von ChatGPT, dem KI-Chatbot der Firma OpenAI, kostet monatlich 25 Euro pro Anwender. Diese halte ich für sinnvoller als die kostenfreie Variante, weil sie täglich schnelle und präzise Ergebnisse liefert. Damit werde ich auch im Seminar in Rottweil arbeiten. Wer sich heute nicht mit KI beschäftigt, ist in fünf Jahren nicht mehr dabei. Die Entwicklung ist vergleichbar mit der Erfindung des Computers und des Internets. Betriebe, die mit KI arbeiten, haben einen Technikvorsprung.

Kann KI den Fachkräftemangel abfedern?

Ganz klar: ja. KI fängt fehlende Kapazitäten ab, indem sie Routineaufgaben übernimmt und Prozesse beschleunigt. Das heißt: Auch mit weniger Personal bleiben Betriebe leistungsfähig und zuverlässig. Die wertvolle Fachkraft konzentriert sich auf das Wesentliche – während KI den Rest erledigt. So gleicht KI den Mangel aus, ohne Qualität zu verlieren.

Wohin wird sich Ihrer Meinung nach die Baubranche entwickeln?

Aktuell arbeiten schon die meisten Handwerker mit einem Tablet auf der Baustelle, nach meinen Umfragen nutzen aber momentan nur circa 20 Prozent dabei KI. Das dürfte sich bald ändern, denn KI führt zu einem professionelleren Auftreten. Einen Einblick in die Möglichkeiten gebe ich am 5. Dezember im Seminar in
Rottweil.